PE / PP Flanschauswahlhilfe

Leckagen an Flanschverbindungen vermeiden

PE / PP Flanschauswahl

Leckagen an Flansch­ver­bin­dungen vermeiden & Anbindung an metal­lische Armaturen verbessern.

Erfahren Sie in diesem Leitfaden welcher PE / PP Flansch für Ihre Anwendung die beste Wahl ist.

Vorschweiß­bunde in PE- und PP-Druck­rohr­lei­tungen verur­sachen häufig Probleme. Deshalb hat Reinert-Ritz unter­schied­liche Problem­lö­sungen entwi­ckelt mit denen Flansch­ver­bin­dungen zuver­lässig herge­stellt werden können.

Erfahren Sie in dieser Auswahlhilfe:

  • warum die Probleme mit PE 100 und PP Vorschweiß­bunden entstehen
  • in welcher Reihen­folge Sie zur optimalen Entscheidung kommen
  • wie Sie mit unserem Auswahltool prüfen, ob der Sonder­flansch VP die beste Wahl ist
  • ob Sie auf den Vorschweißbund setzten oder lieber unseren HP-Flansch verwenden

Leckage und Nennwei­ten­versatz: Die Probleme mit Standard-Kunststoff-Vorschweißbunden

Leckagen und Versatz in Flanschverbindungen

Die ersten Kunst­stoff­rohr­lei­tungen, PE (HD-PE) und PP, sind aufge­kommen und man adaptierte die Anschlussmaße für Vorschweiß­bunden von metal­li­schen Rohrlei­tungen. Doch dadurch gab es zwei Probleme: den Innen­versatz zwischen Kunst­stoff und Stahl-/Guss-/GFK-Rohr und insbe­sondre Armaturen und eine in vielen Belas­tungen nicht ausrei­chende Stabilität.

Reinert-Ritz hat sich der Probleme angenommen und so gibt es heute Lösungen für beide Probleme: den Sonder­flansch VP für das Problem des Innen­ver­satzes und den HP-Flansch für das Problem der Stabilität.

In vielen Versor­gungs­netzen und Indus­trie­an­lagen werden PE 100 und PP Druck­rohr­lei­tungen einge­setzt, um Flüssig­keiten oder Gase zu trans­por­tieren. Die Druck­rohre sind dabei in der Regel mit Vorschweiß­bunden ausge­stattet, die an metal­li­schen Flanschen wie Armaturen befestigt werden. Diese Konstruktion hat jedoch häufig Probleme, die zu Undich­tig­keiten führen können. Der Grund für die Probleme ist, dass die Innen­durch­messer viele PE/PP Rohrdi­men­sionen von den Innen­durch­messern der DN-orien­tierten Stahl-/Guss- oder GFK-Rohre abweichen. Als einfache Lösung werden Vorschweiß­bunde auf der Baustelle mit einer Schräge versehen. In der Regel werden sie grob mit einem Winkel­schleifer angefasst, was die Bunde instabil macht und zu Undich­tig­keiten führen kann. Um diese Probleme zu vermeiden, ist es wichtig, schon in der Planung die richtigen Flansche auszuwählen.

Die Lösung für den Anschluss von PE 100 / PP Rohrlei­tungen an Armaturen, Stahl‑, Guss- und GFK-Flansch ist der Sonder­flansch VP. 

Das icon in Petrol zeigt Kosteneffizienz

Der VP-Flansch ermög­licht es Armaturen kosten­ef­fi­zient einzubinden.

Der Sonderflansch VP und HP ME Flansch sind in Flanschverbindungen unkompliziert zu installieren

Die Instal­lation ist unkom­pli­ziert & die Flansche sind in verschie­denen Größen erhältlich.

Der Sonderflansch VP hat in Flanschverbindungen eine hohe Stabilität

VP-Flansche haben eine höhere Stabi­lität als herkömm­liche Flansche.

Optimalier Durchfluss durch minimalen Versatz beim Sonderflansch VP

Minimaler Versatz & verbes­serte Fließ­ei­gen­schaften sowie reduzierte Ablagerungen.

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Virtu­eller Flansch-Finder

Ob der Sonder­flansch VP die richtige Wahl für Ihre Anwendung ist können Sie mit unserem Flansch-Finder ermitteln. Stellen Sie einfach den zu Ihrer Anwendung passenden Rohrdurck­messer (z.B. DN/od 160) ein und lesen Sie Links und Rechs ab welche DN/Flansch Kombi­nation optimal passt:

HP-Flansch
Produkt ansehen 
Sonder­flansch VP
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Rohrmaß
einstellen

DN 150
SDR 17 / 11*
∅ 160
DN 125
SDR 11
DN 200
SDR 17*
∅ 200
DN 150
SDR 17/11
DN 250
SDR 17*
∅ 250
DN 200
SDR 17/11
DN 300
SDR 17*
∅ 315
DN 250
SDR 17/11
DN 500
SDR 17*
∅ 500
DN 400
SDR 17/11
DN 600
SDR 17*
∅ 630
DN 500
SDR 17/11

Sie haben eine Anwendung, die unserem Tool nicht entspricht? Dann beschreiben Sie uns Ihre Anwendung hier. 

Wir helfen Ihnen bei der Auswahl der richtigen Flansche.

Machen Sie, wie viele unserer Kunden, den Sonder­flansch VP zu Ihrem Standard für den Anschluss an Armaturen. 

PE 100 / PP Vorschweiß­bunde: Wann ist der Standard-Vorschweißbund die richtige Wahl für Ihr Druckrohrleitung?

Konstruk­teure und Anwender von Standard Kunst­stoff Vorschweiß­bunden kennen das Problem. Häufig sind sie in der Montage schwer dicht zu bekommen. Zudem treten währen der Lebens­dauer der PE / PP Druck­rohr­leitung oft Leckagen an Flansch­ver­bin­dungen auf. Manche Flansch­di­men­sionen sind gut dicht zu bekommen, mache erfordern viel Finger­spit­zen­gefühl und andere sind hoch kritisch. Vorschweiß­bunde sind nicht kunst­stoff­ge­recht konstruiert, der Kunst­stoff wir überbe­lastet und verformt sich im Laufe der Einsatz­dauer. Auch die Umgebungs­be­dingung beein­flussen die Dichtheit des Anschlusses ‑extreme Kälte oder Hitze erschweren die Montage zusätzlich. Die Folge: teure Wartungs- und Repara­tur­maß­nahmen sowie Produktionsausfallzeiten.

Leckagen und Versatz in Flanschverbindungen

Die typischen Probleme mit PE 100 und PP Vorscheißbunden:

❗️ Standard Kunst­stoff Vorschweiß­bunde sind oft schwer dicht zu bekommen

❗️ häufig treten während der Lebens­dauer der PE / PP Druck­rohr­leitung Leckagen an Flansch­ver­bin­dungen auf

❗️ Vorschweiß­bunde sind nicht kunst­stoff­ge­recht konstruiert und der Kunst­stoff wird überbe­lastet und verformt sich im Laufe der Einsatzdauer

Flansche müssen auch unter schwie­rigen Bedin­gungen zuver­lässig montiert werden können. Deshalb brauchen sie ausrei­chend Reserven gegen Überbe­lastung. Ganz unabhängig ob die Überbe­lastung aus der Druck­be­lastung, Umwelt­ein­flüssen oder in der Montage entstehen.

Vorschweißbund Check­liste!

Viele Kunden sind sich unsicher, ob sie PE 100 / PP Bunde für ihre Anwen­dungen verwenden können. Oft mischen sich positive mit negativen Erfah­rungen im Einsatz von Vorschweiß­bunden. Zudem hat die Entscheidung einen Einfluss auf die Qualität der Druckrohrleitung.

Wir haben für unsere Kunden eine Check­liste erstellt. Anhand der Check­liste können Sie abschätzen, wie kritisch Ihre Anwendung ist. Im Zweifel setzen Sie lieber den zuver­läs­sigen HP-Flansch ein.

Testen Sie jetzt unsere Check­liste und entscheiden Sie, ob Vorschweiß­bänder für Ihre Anwendung geeignet sind:

  • Unerfahrene Monteure. Größer PN 10 ist in der Regel kritisch
  • Kritische Anwen­dungen. Größer DN/od 500 (Flanschmaß DN 500) sind in der Montage herausfordernd
  • Anwen­dungen mit zusätz­lichen Belas­tungen. Freiver­legte Druck­rohr­lei­tungen, Biege­be­las­tungen, Tempe­ra­tur­ein­flüsse sind kritische Anwen­dungen für den Standard-Vorschweißbund.
  • Große Rohrdurch­messer. Kritische Anwen­dungen, bei denen Ausfälle zu höhen Schäden führen, sind dringend zu beachten.
  • Abwei­chungen von den üblichen Druck­stufen. Unerfahrene oder ungeschulte Monteure können ebenfalls ein Problem darstellen.

Sie sind unsicher was die richtige Flansch­ver­bindung für Sie ist? Oder Sie würden gerne auf eine Flansch­ver­bindung verzichten, haben aber keine Lösung?

Trink­was­ser­druck­rohr­leitung schwebend in 150 m Meerestiefe

Zeichnung der Meeresquerung mittels PE 100 Rohr für die Trinkwasserdruckleitung und Ansicht der Verankerungsstellen auf dem Meerboden zwischen der Türkei und Zypern

Die Reinert-Ritz GmbH entwi­ckelt innovative Produkte aus thermo­plas­ti­schem Kunst­stoff. Das Ergebnis der so gewon­nenen Erfah­rungen sind Formteile, die es in diesen Größen so nicht standard­mäßig am Markt zu kaufen gibt. Diese Produkte überzeugen neben der Größe durch Qualität und Sicherheit weltweit immer neue Kunden. Mit Ihrer jahre­langen Erfahrung, lücken­losen Quali­täts­si­cherung und der hohen Ferti­gungs­qua­lität konnte Reinert-Ritz auch hier die Planer der Trink­was­ser­druck­leitung überzeugen.

Eine schwe­bende d 1600 mm Trink­was­ser­druck­rohr­leitung in 150 m Meerestiefe

Mit dem Bau eines 80 km langen Rohrsystems durch die Gewässer des Mittel­meers wurde ein neuer Standard in der Wasser­ver­sorgung gesetzt. Die dringend benötigte Wasser­ver­sorgung für Nordzypern kommt aus einem Stausee in der Nähe der türki­schen Küste. Von dort führt die Leitung direkt an die Küste und dann durch das Mittelmeer in den türki­schen Teil der Insel Zypern.

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Die Lösung: Schwim­mende PE 100 Rohre, gehalten von Stahlseilen

Die Reinert-Ritz GmbH aus dem nieder­säch­si­schen Nordhorn entwi­ckelt seit über 40 Jahren innovative Produkte aus thermo­plas­ti­schen Kunst­stoffen. Das Ergebnis der gewon­nenen Erfah­rungen sind Beschläge, die in diesen Dimen­sionen nicht standard­mäßig auf dem Markt erhältlich sind. Weltweit werden immer wieder neue Kunden von der Qualität dieser großfor­ma­tigen Produkte überzeugt. Mit ihrer langjäh­rigen Erfahrung, der lücken­losen Quali­täts­si­cherung und der hohen Ferti­gungs­qua­lität überzeugte Reinert-Ritz die Planer dieser Trink­was­ser­druck­leitung von ihren Fähig­keiten und ihrer Leistungsfähigkeit.

Vom Granulat zum Halbzeug

Bevor der Rohstoff­lie­ferant die 25 Tonnen PE-Granulat in die Silos des Unter­nehmens entlädt, wird der Lieferung eine Probe entnommen und im Labor von den Mitar­beitern der werks­ei­genen Quali­täts­si­cherung unter­sucht. Die Granu­lat­probe wird nach strengen Richt­linien mit etablierten Prüfme­thoden getestet. Diese lückenlose Quali­täts­si­cherung ist ein fester Bestandteil des Herstel­lungs­pro­zesses bei der Reinert-Ritz GmbH. Erst wenn die Probe den hohen Anfor­de­rungen des Unter­nehmens entspricht, darf das Granulat weiter­ver­ar­beitet werden.

In der angren­zenden Extru­si­ons­ab­teilung werden aus dem Granulat inzwi­schen Halbzeuge bis zu 2850 mm Durch­messer und mehr herge­stellt. Hier wird das Granulat direkt in den sogenannten Extruder einge­speist. Der Aufbau ähnelt dabei einem Fleischwolf. Das Granulat wird über einen Trichter zugeführt und von einer Förder­schnecke durch eine Heizzone bewegt. Unter dem Einfluss von Reibung, Tempe­ratur und steigendem Druck schmelzen die losen Granu­lat­körner auf. Die nun plastisch verformbare Masse presst sich durch ein eigens entwi­ckeltes System, so dass ein dickwan­diges Kunst­stoff-Halbzeug entsteht.

Sobald das sehr heiße und gleich­mäßig verformbare Halbzeug die Form verlässt, muss es gekühlt werden. Direkt an die Maschine gekoppelt ist ein Kühlbecken, über das die Wärme abgeführt wird. Am Ende der Extru­si­ons­linie wird das formstabile Halbzeug auf die vom Kunden gewünschte Länge geschnitten. Auch das Halbzeug überwacht die Quali­täts­si­cherung, denn von jedem produ­zierten Hohl- und Vollstab nimmt Reinert-Ritz eine Probe. Wie das Ausgangs­ma­terial, das Granulat, werden auch die Halbzeug­proben im Labor auf ihre Eigen­schaften geprüft.

Portal­fräs­ma­schine für Trink­was­ser­druck­leitung im Einsatz 

Nach Freigabe durch die Quali­täts­kon­trolle kann das Halbzeug in weiteren Verar­bei­tungs­schritten zur Herstellung des Fertig­pro­duktes verwendet werden. Um die dickwan­digen Halbzeuge zu den gewünschten Fertig­pro­dukten für die Kunden zu verar­beiten, verfügt das Famili­en­un­ter­nehmen über einen großen und modernen Maschi­nenpark. Mit dem Einsatz von compu­ter­ge­steu­erten Dreh- und Fräsma­schinen kann vom kleinen bis zum sehr großen Halbzeug alles effizient und in bester Qualität bearbeitet werden.

Die spezi­ellen Bunde für das die Trink­was­ser­druck­leitung wurden mit einer spezi­ellen Portal­fräs­ma­schine herge­stellt. Mit ihr lässt sich Halbzeug bis zu einem Durch­messer von 2 m problemlos verar­beiten. Trotz dieser Dimen­sionen arbeitet die Fräsma­schine mit einer sehr hohen Genau­igkeit. Bei den Verbin­dungs­teilen, die in diesem Trink­was­ser­projekt zum Einsatz kommen, ist diese Maßhal­tigkeit besonders wichtig, da die Fittings im Übergang von PE100 zu den vorge­formten Stahl­bögen einge­setzt werden. Deshalb muss jedes gefer­tigte Bauteil für dieses und andere Großpro­jekte die sehr engen vorge­ge­benen Toleranzen einhalten.

Und zur Quali­täts­si­cherung wird jedes mit einer eindeu­tigen und dauer­haften Kennzeichnung versehen. Abschließend geprüft und verpackt, werden die Fittings per LKW in die Türkei transportiert.

Bis heute wurden über 300 dieser Beschläge für das TRNC-Projekt gefertigt und erfolg­reich instal­liert. Täglich werden Armaturen aus Nordhorn in über 40 Länder der Welt verschickt.